Jubiläumsposter

Hier gibt es die komplette Übersicht der Onkel-Dagobert-Jubiläumsposter mit der vollständigen Langfassung von Dons Kommentaren. Für eine hochauflösende Version der Illustrationen die Vorschaubilder anklicken.

Kommentare zur Artwork-Reihe von Don Rosa.
Aus dem Amerikanischen von Jano Rohleder.

Einführung

Ich wurde gebeten, zur Feier des 60-jährigen Jubiläums von Onkel Dagobert eine Reihe von Pin-ups  zu zeichnen. Dafür sollte ich 12 verschiedene Aspekte des »Mythos Dagobert Duck« wählen und diese im Rahmen von jeweils einer großen Illustration verewigen.

Doch wie könnte man je auf Grundlage der Dagobert-Geschichten aus 60 Jahren einzelne Bilder erstellen und sich dabei immer auf nur einen bestimmten Aspekt beziehen? Schließlich haben in den letzten 60 Jahren Hunderte Autoren und Zeichner Tausende Onkel-Dagobert-Geschichten geschaffen – und ich, als Amerikaner, kenne den größten Teil dieser Dagobert-Abenteuer aus aller Welt noch nicht mal.

Mein »feiger Ausweg« ist daher, einfach das zu tun, was ich sowieso die meiste Zeit über mache: Ich zeige 12 verschiedene Aspekte der Dagobert-Duck-Legende, doch ausschließlich auf Grundlage der Geschichten, die von Carl Barks stammen, dem Schöpfer der Figur. Wenngleich auch dessen Gesamtwerk noch riesig ist, wird es mir durch diese Beschränkung doch zumindest ermöglicht, mich mit einer Auswahl der bekanntesten und beliebtesten Geschichten von Barks zu beschäftigen, die sich auf bestimmte Aspekte des Comic-Lebens seiner größten Erfindung beziehen.

Diese Artworks zeigen die Grundpfeiler des Mythos Dagobert Duck, der im Laufe der letzten 60 Jahre von so vielen anderen Künstlern – einschließlich mir – weiter aufgebaut wurde.

Hier eine Themenliste der Bilder, die im Jahr 2007 monatlich erschienen und ihren Höhepunkt im Dezember fanden, als Dagobert offiziell den 60. Jahrestag seines ersten Auftritts feierte. Die Ausgabe von Donald Duck Four Color, Nummer 178, kam zwar vermutlich bereits im Laufe des Novembers 1947 in den Handel, doch da es sich um eine Weihnachtsgeschichte handelt, muss Weihnachten '47 als Debüt Dagoberts angesehen werden.

  1. Frühe Versionen von Dagobert Duck
  2. Dagobert in jungen Jahren
  3. Dagobert Duck und seine Nummer eins
  4. Dagobert Ducks Geldspeicher
  5. Dagobert Duck und die Panzerknacker
  6. Dagobert Ducks größte Schätze
  7. Mac Moneysac
  8. Dagobert Duck und seltsame Wesen
  9. Gundel Gaukeley
  10. Monster!
  11. Dagobert Ducks verlorene Reiche
  12. EINundsechzig Weihnachtsfeste mit Onkel Dagobert

Nr. 1: Frühe Versionen von Dagobert Duck


Für das erste Bild dieser Jubiläumsreihe entschied ich mich, die ersten dreieinhalb Jahre zu untersuchen, in denen Carl Barks noch mit der Geschichte, der Persönlichkeit und (wie hier zu sehen) dem Aussehen seiner neuen Figur experimentierte. Diese Illustration zeigt alle frühesten Auftritte des reichsten Manns der Welt.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Der ursprüngliche gealterte Magnat, mit seiner übergroßen Brille und dem Morgenrock, mustert das Bärenjunge, das er bei Dagoberts Debütauftritt in der Geschichte »Die Mutprobe« / »Weihnachten auf dem Bärenberg« eigentlich gar nicht zu Gesicht bekam.
  • Ohne Gamaschen, dafür mit neuer großer Zwicker-Brille (ohne Bügel) sowie Mantel, Jagdmütze und Pistole ausgestattet – ich präsentiere Dagoberts Landherren-Outfit aus »Das Gespenst von Duckenburgh«.
  • Adrett gekleidet mit Anzug und Melone, bereitet sich ein immer noch leicht bösartiger Dagobert Duck darauf vor, seinem faulen Neffen Donald in der Geschichte »Wie gewonnen, so zerronnen« Juckpulver zu verabreichen.
  • Der Zylinder taucht zum ersten Mal auf: Dagobert ist ein schick gekleideter Schiffbrüchiger, der sich in »Segelregatta in die Südsee« gerade an einem tropischen Strand entspannt.
  • Wieder mit Bügeln an der Brille, doch nun in einen mit Pelz verzierten Gehrock gekleidet, trifft Dagobert auf den Zombie Bombie, wenngleich diese Begegnung während seines Gastauftritts in der Geschichte »Wudu-Hudu-Zauber« gar nicht stattfand.
  • Der bestangezogene Dagobert aller Zeiten: In Anzug, Krawatte und einen pelzverzierten Gehrock gekleidet, dazu noch mit langsam kürzer werdendem Backenbart, begutachtet er Donalds Weihnachtsmannverkleidung in »Zu viele Weihnachtsmänner«.
  • Dagobert bewundert ein seltenes Tier in seinem Privatzoo (»Die Jagd auf das Einhorn«) und hat diesmal nur den pelzverzierten Mantel an. Noch trägt er keinen Gürtel, dafür weiterhin eine Brille mit Bügeln.
  • Wir kommen der Sache näher! Der Zwicker ist zurück und Dagoberts Gehrock wird nun nicht mehr von struppigem Pelz, sondern von feinem Moleskin-Stoff gesäumt – allerdings ist er schwarz und die Gamaschen haben in dieser verzweifelten Szene aus »Die magische Sanduhr« nur einen Knopf.
  • Zentrale Szene: Der »klassische«, moderne Dagobert Duck, wie er seit Juli 1951 zu sehen ist. (Ich selbst habe mein eigenes äußeres Erscheinungsbild seit meinem Debütauftritt, der einen Monat früher stattfand – oder vielmehr zur gleichen Zeit, als dieses auf »Juli« datierte Heft in den Handel kam –, leicht verändert. Auch bei mir kam es zu einem Kleidungswechsel … diese Windeln mussten einfach weg.)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Meine »D.U.C.K.«-Widmung (Dedicated to Unca Carl from Keno, »gewidmet Onkel Carl von Keno«) findet sich natürlich in jedem dieser Barks-Tribut-Bilder! Ihr gebt auf? Schaut bei den Rissen und Falten des Leichentuchs auf Bombies Brust nach.


Nr. 2: Dagobert in jungen Jahren


Ich schätze, ich bin für meine »Sein Leben, seine Milliarden«-Reihe ziemlich bekannt, und für diese Seite könnte sie einen reichen Fundus an Szenen liefern. Doch hier sollen die Geschichten von Carl Barks geehrt werden, nicht meine! Dadurch wurde die Sache ziemlich schwer, denn bei Barks gibt es nur sehr wenige Rückblenden in Dagoberts Jugend. Ich denke aber, dass ich sie alle hier zusammengebracht habe. Ich hoffe, man vergibt mir, dass für die zentrale Szene trotzdem meine eigene Version von Dagobert als jungem Schuhputzer zum Einsatz kommt. Barks zeigte ihn nur einmal in diesem Alter – und zwar bereits mit Brille und Backenbart. Da die Geschichte allerdings nicht von Barks geschrieben wurde, nehme ich das mal als Entschuldigungsgrund dafür, dass ich dieser seltsamen Interpretation nicht folge.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Dagobert gräbt 1882 in Montana nach Kupfererz. Die Szene taucht als Rückblende in der allerersten Onkel-Dagobert-Geschichte des ersten eigenen »Uncle $crooge«-Comichefts auf. (»Der arme alte Mann«)
  • Wieder verwende ich mein eigenes Bild des jungen Dagobert, um zu zeigen, wie er Feuerholz für den Verkauf sammelt. Eine Begebenheit, die von Dagobert erwähnt wurde, als er in »Der güldene Wasserfall« in Erinnerungen an seine frühesten Jobs schwelgte.
  • Da ich nicht genug Barks-Rückblenden zur Verfügung habe, gibt es hier eine weitere Szene aus den Kupferfeldern von Montana. Vielleicht könnte ich behaupten, dass sie aus Dagoberts früheren Tagen »in den Rinderkriegen im alten Grenzgebiet« stammt, die er in der gleichen Geschichte erwähnt. (»Der arme alte Mann«)
  • Auch ich zeigte Dagoberts Goldsucherzeit in Arizona in »Sein Leben, seine Milliarden«, ließ allerdings die Brille weg, da ich entschied, dass sie erst später kam. Doch hier ist er samt Zwicker, so wie ihn Barks in den Rückblenden von »Eine windige Geschichte« zeigte.
  • Ja, ich entfernte Dagoberts Brille ebenfalls in meinen Geschichten, die seine Jahre auf einem Mississippi-Dampfer zeigen. Hier präsentiere ich ihn jedoch, wie Barks es in einem Abenteuer aus dem Jahr 1957 tut (»Jugenderinnerungen«, die einzige Barks-Story, die ausschließlich in Dagoberts jungen Jahren spielt).
  • Muss ich erklären, um was es sich hier handelt? Dagobert präsentiert stolz den Fund, der ihn letztlich reich machen sollte: Das Straußenei-Nugget, das einer gewissen Nelly ins Auge springt. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. (»Wiedersehen mit Klondike«)
  • Aufgrund des Taucheranzugs kann ich nicht beschwören, dass sich diese Barks-Rückblende wirklich auf Dagoberts Jugend bezieht. Doch als er von den Tagen erzählte, in denen er die versunkenen Schätze der spanischen Armada an der karibischen Küste barg, schien dies ein Verweis auf eine sehr viel frühere Zeit zu sein. (»Der arme alte Mann«)
  • Eines meiner liebsten Comicbilder aller Zeiten! Das erste Mal, dass die Welt Dagobert auf den Straßen von Dawson City während des Goldrauschs am Yukon zu sehen bekommt! (Erneut aus »Der arme alte Mann«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf die Tunnelwand neben der Schulter des Schuhputzjungen.

Nr. 3: Dagobert Duck und seine Nummer eins


Was könnte sich nach Dagobert selbst besser eignen, Thema dieser Pin-ups zu sein, als seine Nummer eins, der erste Zehner, den er je verdiente? Als zentrale Szene zeige ich eine (keiner bestimmten Geschichte zugeordnete) allgemeine Ansicht von Dagobert, wie er den Glassturz abstaubt, unter dem die berühmte Münze normalerweise auf ihrem Samtkissen auf einer Marmorsäule ruht.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Keine Szene, die bei Barks jemals direkt vorkam. Doch muss diese Seite einfach ein Bild enthalten, das Dagobert dabei zeigt, wie er seinen ersten Zehner bekommt, nachdem er auf einer Glasgower Straße die Schuhe eines Gruben aushebenden Feldarbeiters geputzt hat.
  • Gundel Gaukeley, die diverse Münzen der reichsten Männer der Welt sammelt, um sie für einen Zauber zu verwenden, der sie selbst reich machen soll, erkennt erstmals, dass die Münze, die der allerreichste Mann als erste verdient und sein ganzes Leben lang bei sich getragen hat, der mächtigste Talisman dieser Art sein muss – so begann ihre ewige Jagd danach! (»Der Midas-Effekt«)
  • Direkt über dieser Szene befindet sich eine Nahaufnahme des winzigen Zehners, wenngleich ich nur vermuten kann, dass dies das am weitesten verbreitete 10-Cent-Stück zur Zeit von Dagoberts Jugend war – ein Zehner mit der »sitzenden Freiheit«.
  • Nachdem ihn eine seltsame Erfindung hat schrumpfen lassen, versucht Dagobert, seinen verlorenen Zehner aus einem Ameisenhaufen zu retten, wobei er auf einen Bewohner desselben trifft, der eine Vorliebe für Milliardäre hat. (»Geschrumpfte Millionen«)
  • Die Nummer eins taucht, wenn auch nur kurz, zum ersten Mal auf, als sie die Ducks aus der Gewalt der Panzerknacker befreit – sie ist vom ständigen Anfassen so abgewetzt und dünn, dass sie sich als scharf genug für das Zerschneiden von Seilen herausstellt! (»Der neue Tresor«)
  • Eine weitere Szene aus der ersten Gundel-Geschichte, doch ist es bezeichnend, dass sie ihrem Ziel – dem Einschmelzen des Zehners in den Feuern des Vesuvs – bei ihrem ersten Versuch wahrscheinlich näher kam, als sie es danach je wieder sollte. (»Der Midas-Effekt«)
  • Beim ersten Auftritt von Mac Moneysac benutzte Dagobert einen um seine Nummer eins gewickelten Bindfaden, um einen Wettbewerb zu gewinnen, der ihm den Titel »reichster Mann der Welt« einbrachte. (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
  • In einer anderen Gundel-Geschichte wurden Dagobert und sein Zehner von einigen seltsamen gesichtslosen Kreaturen bedroht. (»Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley«)
  • Eine weitere Bedrohung durch eine weitere seltsame Kreatur – diesmal handelt es sich gar um einen Marsmenschen – ergibt sich, als Dagobert seinen Zehner aus dem Tresor eines versunkenen Schiffs befreit. (»Wunder der Tiefsee«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Die Widmung versteckt sich in den Kieseln unter dem Zehner in der Ameisenhügel-Szene.

Nr. 4: Dagobert Ducks Geldspeicher


Die Wahrheit ist, dass Carl Barks nie versuchte, sich für eine bestimmte Version des Geldspeichers zu entscheiden. Je nach Bedarf oder Laune gab er ihm immer ein leicht anderes Aussehen. Etwa ab dem Jahr 1956 schien er es jedoch bei einem äußeren Erscheinungsbild zu belassen. Hier zeige ich euch – gruppiert um eine zentrale Szene, in der sich Dagobert auf typische Weise in seinem Geld vergnügt – alle frühen Versionen des weltberühmten Duck'schen Geldspeichers!

Von links oben nach rechts unten (nicht im Uhrzeigersinn!):

  • Die Idee, dass Dagobert all sein Geld bar und in einem »Speicher« aufbewahrt – buchstäblich dem Getreidespeicher eines Bauernhofs –, kam erstmals 1951 in der Kurzgeschichte »Geld fällt vom Himmel« auf. Sie stellte eine hervorragende (und sehr lustige) Lektion in Sachen Volkswirtschaft dar und war eine meiner Lieblingsstorys. Doch sehe ich persönlich sie eher als eine Art Traum an, den Dagobert irgendwann mal hatte, da sie ein bisschen zu weit hergeholt ist, um für mich noch akzeptabel zu sein ... ihr müsst sie lesen, um zu verstehen, was ich meine.
  • In »Eingefrorenes Geld« aus dem Jahr 1952 erschien erstmals ein gigantischer megalithischer »Duck'scher Geldspeicher« auf einem Hügel in der Entenhausener Innenstadt. Der Speicher wird als »neu« beschrieben, doch in späteren Geschichten heißt es, dass er sich bereits seit vielen Jahrzehnten dort befände. Ja, der Witz besteht darin, dass er einem Tresor ähneln soll (mit einem riesigen Kombinationsschloss), während er von einem mit Säure gefüllten Graben und jeder Menge anderer Einbrecherfallen umgeben ist.
  • Später im gleichen Jahr (in der ersten »Onkel Dagobert«-Geschichte des allerersten »Uncle $crooge«-Hefts) wechselte der Geldspeicher seine Lage und befand sich nicht mehr auf dem Hügel, sondern in einer Straße in der Innenstadt. Dies war für die Handlung der Story wichtig, denn es erlaubte den Panzerknackern, das angrenzende Grundstück zu kaufen und sich von ihrem eigenen Gebäude aus direkt in den Geldspeicher zu graben! (»Der arme alte Mann«)
  • Man könnte behaupten, dass dies nie als bleibender Geldspeicher gedacht war, sondern lediglich eine weitere Eintags-Idee für einen weiteren Panzerknacker-Coup darstellte, doch Dagobert tauschte 1953 all sein Bargeld in Scheine um, die er in diesem runden (und leicht wegrollbaren!) Speicher aufhob. (»Der neue Tresor«)
  • Hier der logischste Entwurf, der nur einmal im Jahr 1955 zum Einsatz kam. Er zeigt, wie die Duck'schen Büroräume sehr praktisch an den eigentlichen, drei Kubikmorgen großen Geldspeicher angebaut sind. Der spätere würfelförmige Speicher hat aber mehr Charme! (»Der Käse von Kirkebö«)
  • In der Geschichte aus dem Jahr 1956, die ich für das erste Auftauchen des finalen Designs anführe, sah er zwar nicht exakt so aus, doch dies ist der klassische Geldspeicher, wie ich ihn mir vorstelle. Die Büros müssen auf der Innenseite in einer schmalen Fassade untergebracht sein, die sich vor dem eigentlichen Speicherraum befindet. Das ist weder sehr praktisch noch für die Angestellten sehr bequem, doch man muss es einfach lieben! (»Das Land unter der Erdkruste«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf die Steine der Mauer neben Dagoberts linker Hand (von euch aus rechts).

Nr. 5: Dagobert Duck und die Panzerknacker



Die schrecklichen, schrecklichen Panzerknacker! Die größten (wenngleich unfähigsten) Gauner der Comiclandschaft! Sie schienen die einzigen regelmäßig auftauchenden Bösewichte zu sein, die Carl Barks wirklich mochte: Nachdem er Gundel Gaukeley erschaffen hatte, setzte er sie nur ein paar Jahre lang ein, bevor er sie für die letzten drei Jahre seiner Karriere in der Versenkung verschwinden ließ; Mac Moneysac verwendete er sogar insgesamt nur dreimal. Doch die Panzerknacker griffen seit der ersten »Onkel Dagobert«-Geschichte im ersten »Uncle $crooge«-Comicheft wieder und wieder den Geldspeicher an! Hier zeige ich euch Szenen aus einigen (aber natürlich längst nicht allen) berühmten Panzerknacker-Attacken von Barks.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Bei ihren ersten beiden Auftritten trugen die Panzerknacker noch nicht ihre spätere Sträflingskleidung. Sie schienen eher eine »Straßenbande« zu sein ... eine »Gauner-Bruderschaft« ... vielleicht noch nicht mal miteinander verwandt. Sie hatten den Namen ihres Vereins auf ihren T-Shirts stehen und trugen einfache Baseballmützen. (Hätte man sie heutzutage erschaffen und nicht 1951, würden sie die Kappen wohl andersherum tragen, um ihre niedere Gesinnung noch zusätzlich zu verdeutlichen, was?) Eine Szene aus »Donald Duck und sein reicher Onkel in Amerika«.
  • Die Panzerknacker versuchen in der ersten »Uncle $crooge«-Geschichte (sehr erfolglos), Dagobert beim Kopfsprung in sein Geld zu imitieren. (»Der arme alte Mann«)
  • Als Ausgleich für die Baseballmützen-Knacker auf der linken Seite zeige ich sie euch hier rechts in ähnlicher Montur, wie sie bei ihrem zweiten Auftritt – der nur einen Monat später stattfand – Dagoberts Geld aus einem Eisblock hacken. (»Eingefrorenes Geld«)
  • Die Panzerknacker geben sich unseren Helden zu erkennen, die die Ganoven in »Die sieben Städte von Cibola« für Geister von spanischen Konquistadoren hielten.
  • Ein weiterer alter Geist wird mithilfe eines Piraten-Scherenschnitts und einer Leuchtturmlampe nachgeahmt. (»Der Spuk vom Gumpensund«)
  • Die Panzerknacker werden Astronauten, um Dagobert in einem schnieken Raumschiff bei der Jagd nach einem goldenen Planetoiden zuvorzukommen. (»Verlorenes Mondgold«)
  • Dagobert vergräbt sein Geld im Boden, doch die Panzerknacker landen mit ihrem Öhlbohrturm einen Volltreffer. (»Die Geldquelle«)
  • Dagobert versteckt sein Geld auf Bäumen, aber die Panzerknacker erfinden einen riesigen Holzfäller-Shredder. (»Hans Hackebeil«)
  • Die Panzerknacker haben den mobilen Lähmstrahler eines verrückten, Kohl liebenden Professors gestohlen. (»Die Kohldampfinsel«)
  • Wenn doch der Geldspeicher nur so klein wie in dieser Geschichte wäre, als er von einem Schrumpfstrahl getroffen wurde! Das würde es bedeutend einfacher machen, ihn zu stehlen – doch wäre dann das enthaltene Geld nicht mehr allzu viel wert. (»Geschrumpfte Millionen«)
  • Zwei verkleidete Panzerknacker (einer als Roboter-Seemann, der andere als Kapitän) planen in »Unternehmen Inselfrieden« die Entführung von Dagoberts Vermögen, das sich – in Dosen versteckt – im Laderaum eines Frachtschiffs befindet.
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf das Gittermuster, das sich am hinteren Ende der Holzfäller-Maschine befindet (rechts neben dem Öhlbohrturm).

Nr. 6: Dagobert Ducks größte Schätze


Junge, Junge! Das hier zu zeichnen, hat vielleicht Spaß gemacht! Meine liebsten Barks-Geschichten sind die großen Schatzsuchen! Ich war so inspiriert, dass ich bei der Gestaltung dieses Artworks eine interessante Symmetrie schuf. Denke ich zumindest. Aber man könnte mir vorwerfen, dass ich ein bisschen »geschummelt« hätte, da ein paar Gegenstände vorkommen, bei denen es sich eher um »Trophäen« als um wertvolle Schätze handelt. Auch bei der zentralen Szene schummelte ich, da ich hier einfach zwei Abenteuer miteinander kombinierte, die beide in eisigen Gefilden stattfanden. Dagobert trägt die »Krone des Dschingis Khan« (aus der gleichnamigen Geschichte), während er den Geschmack des gefrorenen Bombastiums probiert (»Fragwürdiger Einkauf«). Na gut, ich habe sogar noch ein weiteres Mal geschummelt, indem ich Dagoberts Pinguin-Freundin kleiner als in Wirklichkeit zeichnete – doch sie sollte eben nicht das Bild dominieren.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Der Geist von Sir Donnerbold bedroht eine frühere Version von Dagobert bei dessen zweitem Comicauftritt und allererstem Schatzsuch-Abenteuer! (»Das Gespenst von Duckenburgh«)
  • Der weltweit letzte 1916er Quarter. Dagobert machte ihn so rar und teuer, dass er selbst letztlich der Einzige war, der ihn sich hätte abkaufen können! Ups! (»Der verlorene Zehner«)
  • Dagobert umkreist seinen eigenen Planetoiden aus purem Gold. (»Verlorenes Mondgold«)
  • Dagobert schwimmt in der Schatzkammer einer der sieben Städte von Cibola, während ihn der Smaragdgötze (unter dem sich eine Falle versteckt) bedrohlich anstarrt. (»Die sieben Städte von Cibola«)
  • Okay, diese griechische Urne mag vielleicht eher eine Trophäe als ein wirklicher Schatz sein, doch für die Kullern war sie äußerst wertvoll. (»Das Land unter der Erdkruste«)
  • Ein gammliger Stein, der Metall in pures Gold verwandelt ... ist der mehr wert als eine gammlige Urne? Na gut, von mir aus! (»Der Stein der Weisen«)
  • Nur einer der Schätze, die auf dem Grund einer überfluteten Opferstätte in Mittelamerika liegen. (»Die Krone der Mayas«)
  • Das Straußenei-Nugget!!! (»Wiedersehen mit Klondike«)
  • Bei der Entdeckung eines sehr berühmten Ausgrabungsorts. (»Die Schatzkammern König Salomons«)
  • Der rosa gestreifte Rubin! (»Die Spitzen der Gesellschaft«)
  • Beim Tauchen nach den Perlen der Kuku Maru, die von einem Hindu-Götzen bewacht werden. (»Die Perlen der Kuku Maru«)
  • Wieder wird Metall in Gold verwandelt, diesmal dank dem »magischen Hammer von Walhalla« aus der gleichnamigen Geschichte.
  • Mit dem goldenen Vlies auf der Flucht vor dem schlaflosen Drachen. (»Das goldene Vlies«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf den Kopfschmuck des Smaragdgötzen.

Nr. 7: Mac Moneysac


Für mich ist Mac Moneysac der bedeutendste Widersacher Dagoberts, denn er stellt – ganz in der Tradition aller großartigen »Schundliteratur« – den »bösen Zwilling« unseres Helden dar. Doch egal wie berühmt Moneysac in den Dagobert-Abenteuern der letzten 60 Jahre als Schurke geworden ist ... es bleibt Fakt, dass sein Schöpfer Carl Barks ihn nur dreimal verwendete! Zuerst 1956, dann über drei Jahre später und schließlich noch ein letztes Mal, bis zu dem weitere sieben Jahre vergehen sollten. Seinen wirklichen Ruhm erlangte Mac Moneysac durch die zahlreichen Geschichten, die Egmont in und für Europa schuf. Doch da dies eine Serie von Bildern ist, die Barks gewidmet sind, habe ich die verzwickte Aufgabe, hier ausschließlich Szenen seiner drei Storys zu benutzen! Na gut, schön, probieren wir's mal. Ich beginne mit einer zentralen Szene, die eine klassische (keiner bestimmten Geschichte zugeordnete) Auseinandersetzung der beiden reichsten Magnaten der Welt zeigt.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Mitten im Kampf! (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
  • Der Geldspeicher von Mac Moneysac in dessen Heimat, dem südafrikanischen Limpopo-Tal. (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
  • Noch ein Kampf! (»Der reichste Mann der Welt«)
  • Moneysac feuert Raketen auf Dagoberts Flugzeug ab! (»Heia Safari«)
  • Dagobert (oder zumindest sein Hut) wird vom Schrumpfmittel eines Medizinmanns getroffen, das Mac Moneysac auf ihn abgefeuert hat. (»Der reichste Mann der Welt«)
  • Das Ende des großartigen Bindfaden-Wettstreits um den Titel »reichster Mann der Welt« – ob sich daran wohl ein Unentschieden anknüpft? (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
  • Kein Kampf mehr ... diesmal nur wüste Beschimpfungen! (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
  • Auch beim genialen Silbertaler-Wettbewerb ging es darum herauszufinden, wer denn nun der »reichste Mann der Welt« ist. (»Der reichste Mann der Welt«)
  • Oh nein! Sie sind wieder frei! Und schon geht es aufs Neue los!!! (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
  • Dagoberts Flugzeug wird von Moneysacs Raketen getroffen, die dieser auf der anderen Seite meiner Zeichnung abgefeuert hat! Gut gezielt! (»Heia Safari«)
  • Moneysac schießt das Schrumpfmittel auf Dagobert, doch seine riesige Kanone ist bereits selbst Opfer ihrer eigenen Ladung geworden! (»Der reichste Mann der Welt«)
  • Der Start des Bindfaden-Wettstreits um den Titel »reichster Mann der Welt« ... dabei wissen wir doch alle, dass der reichste Magnat der Erde für immer und ewig Carl Barks' Dagobert Duck sein wird!!! (»Der zweitreichste Mann der Welt«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf Dagoberts riesigem Bindfaden-Knäuel nach, direkt neben seinem Fuß.

Nr. 8: Dagobert Duck und seltsame Wesen


In den Geschichten von Carl Barks traf Dagobert auf einige ungewöhnliche intelligente Wesen von entweder irdischer oder außerirdischer Abstammung. Die berühmtesten sind natürlich die Bewohner des Lands der viereckigen Eier, doch Dagobert kam in den Barks-Abenteuern nie selbst dorthin, sonst hätte ich einen von ihnen zum Gegenstand der zentralen Szene gemacht. Ich freute mich sehr, dass ich den Bildmittelpunkt stattdessen meinen eigenen Lieblingen widmen konnte, den Zwergindianern! Hier sehen wir Dagobert, der sein Anliegen dem skeptischen Häuptling und einem ebenso skeptischen Streifenhörnchen-Zuschauer vorträgt. (»Im Lande der Zwergindianer«)

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Auf einem Asteroiden sehen wir in »Die Insel im All« zwei verschiedene Arten von Außerirdischen.
  • Am Himmel tollen die griechischen Harpyien herum, die Dagobert nach Kolchis entführt haben. (»Das goldene Vlies«)
  • Der venusianische König, der Dagobert einen ganzen Planeten aus Gold im Tausch für eine Handvoll Erde gab – und dabei das deutlich bessere Geschäft machte. (»Verlorenes Mondgold«)
  • Mini-Außerirdische, die Dagoberts Aufmerksamkeit gewinnen wollen, um einen großen Getreidehandel abzuschließen. (»Besuch vom Planeten Diana«)
  • Die Königin der Meerjungfrauen hetzt einen Schlägertyp auf Dagobert, da dieser in ihr Reich eingedrungen ist. (»Die Königin der sieben Meere«)
  • Meine anderen Lieblinge, gleich nach den Zwergindianern, sind die Kullern! (»Land unter der Erdkruste«)
  • Als Gegengewicht zur Königin der Meerjungfrauen in der rechten Ecke zeige ich hier links eine weitere Unterwasserhoheit – den König von Atlantis, der ebenfalls den Eindringling Dagobert ergreifen lässt. (»Der verlorene Zehner«)
  • Der Anführer der marsianischen Untersee-Metallsucher, den ich bereits in meinem der »Nummer eins« gewidmeten Pin-up gezeigt habe. (»Wunder der Tiefsee«)
  • Unter einem Asteroid schaut ein weiterer Ausreißer des »Nummer eins«-Pin-ups hervor – ein Mitglied des Stamms der gesichtslosen Wesen aus »Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley«.
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf die Zotteln an der Wildlederhose des Zwergindianer-Häuptlings.

Nr. 9: Gundel Gaukeley


Während die Panzerknacker den größten Teil von Dagoberts Geld wollten (das heißt alles!), hatte es diese Femme fatale auf den kleinsten abgesehen ... ein mickriges Zehnerlein. Doch nicht etwa irgendeinen, sondern DEN Zehner, die erste Münze, die Dagobert je verdiente. Laut Gundels (und Dagoberts) Schöpfer Carl Barks wollte sie daraus ein magisches Amulett schmieden, das ihr zu einem goldenen Händchen im Stil von König Midas verhelfen sollte. Nicht etwa, weil der Zehner selbst über magische Glücksbringer-Fähigkeiten verfügt, sondern weil genau das Gegenteil der Fall ist: Dagobert selbst gab der Münze ihre Macht, indem er sie seit seiner Kindheit bei sich trug. (Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass die ursprüngliche Barks-Gundel nicht die übernatürliche Hexe ist, als die sie in anderen Geschichten gerne dargestellt wird – sie ist eine ganz normale Frau, die die mystische Kunst der Zauberei studiert hat.) Barks setzte Gundel nur während einiger weniger Jahre seiner Karriere ein, von Ende 1961 bis Mitte 1964. Danach schien er wieder die Panzerknacker zu den einzigen regelmäßig auftauchenden Gegenspielern von Dagobert zu machen. Ich wählte einige klassische Gundel-Posen aus charakteristischen Geschichten, doch die meisten davon könnten in nahezu jeder Gaukeley-Story der letzten 46 Jahre vorgekommen sein. Sie gruppieren sich um eine zentrale Szene (aus keinem bestimmten Comic stammend), die zeigt, wie Gundel mal wieder die Nummer eins in die Finger bekommt – wenngleich wir natürlich wissen, dass dies, wie immer, nur ein temporärer Zustand sein wird!

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Vorsicht! Buff-Bomben! (»Durch den Fleischwolf gedreht!«)
  • Gundels berühmter Zauberladen an den Hängen des Vesuvs in Italien. (Aus dramaturgischen Gründen habe ich im Hintergrund einen weiteren Vulkan eingebaut.) Daneben sind die beiden Spione zu sehen, die Dagobert zur Beobachtung des Ladens ausgeschickt hat. (»Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley«)
  • Gundel macht einem Panzerknacker Feuer unter dem Hintern – eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen sie zusammenarbeiten (»Die Insel der Goldenen Gänse«)
  • Mal wieder ist Gundel bereits ganz kurz davor, die Nummer eins endlich für ihr Amulett einzuschmelzen. (In einem der vorherigen Pin-ups zeigte ich bereits die traditionelle Schmelzmethode in den Feuern des Vesuvs.) (»Die Irrfahrten des Dagobert Duck«)
  • Eine typische magische Verkleidung. (»Anschlag auf den Glückstaler«)
  • Gundel verwendet eine nette Fliegenfischer-Technik, um sich den Zehner auf der anderen Seite der Zeichnung zu schnappen. (»Der Rabe Nimmermehr«)
  • Die Zauberin spricht eine magische Formel, um einen glühenden Meteor aus dem All herbeizurufen, der den Geldspeicher zerschmettern soll! (»Anschlag auf den Glückstaler«)
  • Gundel in einer aufreizenden Pose! Sophia Loren, nimm dich in Acht! (»Die Irrfahrten des Dagobert Duck«)
  • Ein weiterer Zauberspruch – dieser hier soll einen Kometen vom Himmel holen. (»Anschlag auf den Glückstaler«)
  • Der Rabe Nimmermehr, Gundels Haustier, weidet sich am Anblick des allem Anschein nach besiegten Dagobert. (»Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley«)
  • Von der anderen Seite des Bildes aus angelt sich Gundel gerade die gute alte Nummer eins, die der törichte Dagobert öffentlich zur Schau gestellt hat! (»Der Rabe Nimmermehr«)
  • Eine Szene mit der typischen Zaubertrank-Zubereitung darf natürlich nicht fehlen. (»Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf die Flammen am Kopf des Kometen.

Nr. 10: Monster!


Diese Jubiläumsartworks machen mir mit jedem neuen Thema mehr Spaß! Hier zeige ich euch die besten riesigen oder übernatürlichen (und ein paar falsche) Monster, denen Dagobert Duck in den Geschichten seines Schöpfers Carl Barks begegnete. Mir war völlig klar, welche Figur in der zentralen Szene zu sehen sein musste: Bombie der Zombie aus »Wudu-Hudu-Zauber«. Ja, ich weiß, dass sich die beiden in dieser Geschichte nicht wirklich über den Weg liefen, doch immerhin war Dagobert derjenige, dem Bombie die verwunschene Voodoo-Puppe eigentlich bringen sollte. In dieser frühen Dagobert-Story zeichnete Barks ihn zudem auch noch gar nicht so, wie ich ihn hier zeige. Ich habe mir also ein paar »künstlerische Freiheiten« erlaubt, doch das war es mir wert, da ich dadurch meinen guten Jungen Bombie zum zentralen Monster dieser Seite machen konnte!

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Ein ziemlich unerklärliches Wesen aus einer späten Barks-Geschichte: Das wilde Mädchen, das bei Dingos in Australien lebt. (»Das Kind der Wildnis«)
  • Nun kommen drei »falsche« Monster, allen voran der Hotelpagen-»Geist«. Dieser stellte sich zwar als Schwindel heraus (Barks mochte keine übernatürlichen Dinge in seinen Geschichten), doch ist er natürlich eine optische Bereicherung für jedes »Monster!«-Bild. (»Das Geheimnis der Eisenbahnaktien«)
  • Noch ein falscher »Geist«. Angeblich Sir Donnerbold, der seine Juwelentruhe während Dagoberts allererster Schatzsuche bewacht. (»Das Gespenst von Duckenburgh«)
  • Und ein weiteres falsches Monster aus der Duckenburgh: Ein verkleidetes Mitglied der Whiskervilles, den langjährigen Rivalen des Duck-Clans. (»Der Hund der Whiskervilles«)
  • Einer meiner Kindheits-Lieblinge: Der schlaflose Drache, der Jasons goldenes Vlies in Kolchis bewacht. (»Das goldene Vlies«)
  • Entlang der unteren Seite finden sich drei gigantische Monster, auf die Dagobert stieß. Das erste ist der legendäre Vogel Rock, dem Dagobert in einem Abenteuer gegenüberstand, das anscheinend nur ein Traum war. (»Zauber des Orients«)
  • In der Mitte sieht man eine riesige Qualle, die Dagoberts U-Boot angriff, während er den rosa gestreiften Rubin transportierte. (»Die Spitzen der Gesellschaft«)
  • Einer der gewaltigen Roboter, die die Panzerknacker einsetzten, um den Duck'schen Geldspeicher auszuräumen. (»Die Riesenroboter«)
  • Noch einer meiner ewigen Favoriten! Meine Damen und Herren, ich präsentiere den einzigartigen abscheulichen Schneemenschen aus dem Himalaya! (»Die Krone des Dschingis Khan«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf das markante (an Jay Leno erinnernde) Kinn des schlaflosen Drachen.

Nr. 11: Dagobert Ducks verlorene Reiche


Diese Seite ist ein Tribut an all die wundersamen verlorenen Länder und besonderen Orte, die Carl Barks für Dagoberts Abenteuer erschuf. Ich würde sagen, dass es sich hierbei um mein Lieblings-Pin-up dieser Reihe handelt – wenngleich Fans das vielleicht etwas anders sehen, da es den Weitwinkel-Landschaftsaufnahmen doch ein bisschen an Barks' Ducks mangelt. Dies war übrigens auch das Bild, das am meisten Arbeit gemacht hat!
Das meiner Meinung nach großartigste verlorene Reich, das Dagobert je besucht hat, ist das wundervolle Tal des Friedens und der Harmonie, in dem Milch und Honig fließen: Tralla-La. Für die zentrale Szene stelle ich das Tal symbolhaft in Gestalt eines tralla-lanischen (?) Anführers dar, der Dagobert die Wunder seines glücklichen Landes zeigt.

Im Uhrzeigersinn von links oben:

  • Entlang der Oberseite zeige ich drei berühmte Schlösser bzw. Paläste aus Dagoberts Abenteuern. Zuerst, wenngleich es kein wirkliches »verlorenes Reich« ist (und noch nicht mal besonders schön anzuschauen), eines der wichtigsten Anwesen in Dagoberts Leben: die Duckenburgh in einem entlegenen schottischen Moor. (»Das Gespenst von Duckenburgh«)
  • In der Mitte befindet sich nichts Geringeres als das Schloss von Walhalla, das Dagobert auf einem umherstreifenden Asteroiden entdeckte. (»Der magische Hammer von Walhalla«)
  • Die entfernt gelegene und von Nebel umhüllte Stadt Kolchis, in der die Harpyien Jasons goldenes Vlies bewachen. (»Das goldene Vlies«)
  • Hier haben wir die verlorene Stadt Tangkor, die sich irgendwo in einem Dschungel Indochinas befindet. (»Die Stadt der goldenen Dächer«)
  • Ein weiteres schönes verlorenes Tal, in dem sich die Goldminen der Inkas verbergen (hier wurde Dagobert allerdings bei seiner Ankunft von fiesen Fallen begrüßt, die es in Tralla-La nicht gab). (»Das Gold der Inkas«)
  • Unter den Ruinen seines Palastes auf der Insel Kreta fand man am Ende des berühmten Labyrinths den mit Schätzen gefüllten geheimen Thronsaal von König Minos. (»Der Stein der Weisen«)
  • Alle konnte ich in dieser winzigen Ansicht nicht unterbringen, doch zeige ich euch zumindest fünf der »sieben Städte von Cibola«!
  • Hier kann man Regimenter von Kullern beim Marsch durch das »Land unter der Erdkruste« sehen!
  • Die verlorene Stadt Atlantis, umgeben von ihren Wachwalen. (»Der verlorene Zehner«)
  • Mit seinem berühmten Strudel, der hier direkt nach Atlantis zu führen scheint, präsentiere ich euch das wunderbare Tal von Tralla-La (allerdings mit stark gekürzten Bergwänden, damit alles noch auf das winzige Bild passte). (»Der verhängnisvolle Kronenkork«)
Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut im Inka-Tal auf die näher gelegene der beiden Mauern, wo die große Sense unvorsichtige Eindringlinge erwartet.

Nr. 12: EINundsechzig Weihnachtsfeste mit Onkel Dagobert


Nach den ersten elf Pin-ups stand ich vor dem Problem, mir einen »krönenden Abschluss« für diese Reihe auszudenken, die das 60. Jubiläum des ersten Auftritts von Carl Barks' Dagobert Duck feiert. Da ich ein alter Filmfan bin, war mein erster Einfall eine große Action-Szene! All die großartigen Action-Bilder von Barks aufzuzeigen, wäre doch mal was. Der über eine halbe Seite gehende Einbruch des Gelddamms in »Der arme alte Mann« aus dem ersten amerikanischen »Uncle $crooge«-Heft von 1952 stellt für mich immer noch das genialste Comicbild aller Zeiten dar. Ich beschloss, das zwölfte Pin-up auf zwei Seiten, also in doppelter Größe anzulegen, damit ich darauf all die panoramaartigen Szenen von springenden Seeungeheuern und einstürzenden Städten unterbringen konnte.


Doch bald wurde mir klar, dass die Verlage meine Pin-ups entweder sowieso schon auf Doppelseiten abdruckten oder der Platz in ihren Heften so begrenzt war, dass sie für eine Szene in doppelter Größe keine Verwendung haben würden. Also brauchte ich eine neue Idee ... In einem E-Mail-Austausch mit dem Duckfan Sigvald Grøsfjeld erwähnte dieser einige berühmte Dagobert-Storys von Barks, die in meinen ersten elf Pin-ups noch nicht vorkamen, und ich bemerkte, dass sich auf seiner Liste einige Weihnachtsgeschichten befanden. Das brachte mich ins Grübeln ... das zwölfte Pin-up würde an Weihnachten erscheinen, dem wahren und genauen 60. Jubiläum von Dagoberts erstem Auftritt! Das Dagobert-Debüt war eine Weihnachtsgeschichte in einem Weihnachtsheft! Tatsächlich entlehnte Barks den Namen seiner Figur (im amerikanischen Original) aus dem »Weihnachtslied« von Charles Dickens ... wenn Dagoberts erster Auftritt zu einer beliebigen anderen Zeit des Jahres stattgefunden hätte, hätte Barks ihn vermutlich »John Rockerduck« (= Klaas Klever) genannt oder ihm einen Namen gegeben, der auf eine reiche Figur hindeutet. Doch Barks hatte sich für einen Weihnachtsnamen entschieden ... der »Ebenezer Scrooge« von Dickens war nicht sonderlich reich, sondern lediglich gierig und mürrisch. Also entschloss ich mich, auf dem »krönenden Abschluss-Pin-up« Dagobert Duck als Weihnachtsfigur zu zeigen, die für eine Weihnachtsgeschichte geschaffen wurde. Und dies ist nun sein EINundsechzigster Auftritt an einem Weihnachtsfest!

  • Die Szene, die sich auf die beiden oberen Ecken verteilt, zeigt Dagobert, wie er Donald das Bärenkostüm hinhält, das er bei seinem ersten Auftritt in »Die Mutprobe« / »Weihnachten auf dem Bärenberg« trug.
  • Direkt darunter sehen wir über die gesamte Breite des Bildes hinweg die von Dagobert angeführte Weihnachtsparade (wenngleich ich geschummelt und nur etwa zwei Drittel der Teilnehmer gezeichnet habe) aus der Geschichte »Der geizige Verschwender«.
  • Unter dem Ende des Festzugs auf der rechten Seite befindet sich ein Pferd, das sehr armselig als Rentier verkleidet wurde und den geliehenen Schlitten zieht, der auf der gegenüberliegenden Seite des Bilds zu sehen ist – dazu später mehr.
  • Als nächstes kommt eine Szene aus »Die Weihnachtsgans«, in der sich Donald von Onkel Dagobert ein Weihnachtsessen erschummeln will, indem er sich als potenzieller Geschäftspartner verkleidet.
  • Darunter ein besonderes Bild – zusammengesetzt aus Szenen des »Little Golden Book #D84«, das 1960 erschien. Barks lieferte die Illustrationen für dieses Kinderbuch, in dem sich Dagoberts Neffen als Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht verkleiden und ihren Onkel die Geschichte seines Dickens'schen Namensvetters am eigenen Leib erfahren lassen. (Anmerkung des Übersetzers: Auf Deutsch wurde die Bildergeschichte erstmals 2007 in Die tollsten Geschichten von Donald Duck (Sonderheft) 247 veröffentlicht.)
  • In der unteren rechten Ecke befindet sich eine Szene aus »Weihnachten in Entenhausen«. Ja, das ist ein gigantischer Weihnachtsbaum, der auf ein Riesenrad neben dem Entenhausener Rathaus gehievt wird; Ich werde gar nicht erst versuchen, das zu erklären! Lest die Geschichte!
  • Mitte unten: Eine besonders zentrale Stelle musste für »Weihnachten in Kummersdorf« gefunden werden, der Barks-Lieblingsgeschichte vieler Duckfans.
  • Unten links gibt es eine meiner Lieblings-Weihnachtsgeschichten von Barks, »Weihnachten in der Südsee«: Dank Vulkanasche können sich die Ducks über weiße Weihnachten freuen, während sie auf einer tropischen Insel nach schwarzen Perlen jagen.
  • Auf der linken Seite weiter nach oben gehend, kommt als nächstes eine Szene aus einer weiteren weihnachtlichen Schatzsuche: die U-Boot-Fahrt zu einem versunkenen Ozeandampfer in »Weihnachtsüberraschungen«.
  • Und schließlich – um die Szene zu vervollständigen, die das vergammelte Pferd auf der gegenüberliegenden Seite begonnen hat – könnt ihr hier Dagobert sehen, der Donald dazu zwingt, sich als Weihnachtsmann-Sparversion zu verkleiden, um Tick, Trick und Track in »Zu viele Weihnachtsmänner« hereinzulegen. Ein sehr früher Dagobert-Auftritt, den ich – wie ihr euch vielleicht erinnern könnt – auch auf dem ersten Pin-up dieser Reihe gezeigt habe.
Es gibt nur zwei Weihnachtsgeschichten von Barks mit Onkel Dagobert, die ich hier nicht einbringe: »Rat einmal!« und »Ein poetisches Weihnachtsfest«. In keiner von beiden ließen sich verwendbare Dagobert-Szenen finden.

Tipp für D.U.C.K.-Jäger: Schaut auf die Feder-Dinger an den Hüten der Trommler in der oberen linken Ecke.

Und damit enden meine zwölf Jubiläums-Feiern für Carl Barks' Erfindung, den großartigen Dagobert Duck, meine Lieblingsfigur der Unterhaltungsliteratur!


Text und Übersetzung: © Don Rosa / Jano Rohleder. Keine ungenehmigte Weiterverwendung!